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Gutes Design ist nicht alles, aber sehr, sehr viel

Viele moderne Unternehmen setzen auf schicke, neue Designelemente, die Entspannung und gemütliche Chill-Zonen in ihrer Funktionalität maximieren, um hochqualifizierte Fachleute anzulocken. Zweifellos: diese Eigenschaften sind attraktiv, doch suchen die meisten Mitarbeiter mehr als nur sauberes Design, wenn sie ihren idealen Arbeitsplatz wählen.

Das Beratungsunternehmen "Accenture" ging durch die Nachrichten, da es in seinen Büros in Melbourne einen "Zen-Raum" eingerichtet hat, um neue Mitarbeiter zu gewinnen1. Der Raum ist so konzipiert, dass sich die Mitarbeiter Zeit zum Entspannen, Meditieren oder Nachdenken nehmen können. Hängematten, Sofas und ein Kamin sorgen für eine erweiterte Ruhestimmung. Technologie ist verboten.

Accenture ist damit nicht allein. Google hat Schlafkapseln und Ruheräume mit Massagesesseln in seinem Büro in Sydney. Hängematten, Indoor-Gärten, Minigolf, Billardtische und sogar hauseigene Bowlingbahnen werden immer häufiger eingesetzt2.

Die Forschung zeigt, dass diese Art von Räumen die Erholung von kognitiver Müdigkeit beschleunigen und Stress abbauen kann. Obwohl das Konzept nicht neu ist, sollen ruhige Räume oder Ruheräume das Wohlbefinden steigern, das Engagement heben und die Leistung verbessern.
Offenes Büro mit OKA FlipOn-Teamarbeitsplätzen und Kickertisch sowie einer 2. Ebene mit Küche, runden OKA FlipOn Tischen, OKA Connect MeetingPoint und Sitzmöglichkeiten zum Entspannen
Offenes Büro mit Teamarbeitsplätzen und Kickertisch sowie einer 2. Ebene mit Küche und Sitzmöglichkeiten zum Entspannen

Arbeitsstress ist ein ernstes Geschäft



Die Folgen von Arbeitsstress sind wegen ihres Zusammenhangs mit Krankheiten, einschließlich Herz-Kreislauf-Erkrankungen und psychischen Erkrankungen, von erheblichem öffentlichem Interesse. Arbeitgeber experimentieren seit Jahren mit der Arbeitsplatzgestaltung, da sie eine wichtige Rolle bei der Stressbewältigung spielt. Änderungen an Design, Materialien und Layout können sowohl positive als auch negative Auswirkungen haben.

Großraumbüros sind seit Jahrzehnten ein weit verbreitetes Merkmal von Arbeitsplätzen. Heute planen immer mehr Unternehmen die Implementierung von Hot-Desk-Umgebungen, in denen die Mitarbeiter keinen festen Arbeitsplatz haben. Untersuchungen zu offenen Umgebungen haben eindeutig gezeigt, dass Mitarbeiter aufgrund von Problemen mit Lärm, Unterbrechungen, Ablenkung und Verlust der Privatsphäre nur schwer effektiv arbeiten können. Wenn Sie unterbrochen werden, kann es bis zu 23 Minuten dauern, bis Sie sich wieder auf die Aufgabe konzentrieren können3. (Lesen Sie hierzu unseren Artikel über Lärmvermeidung im Büro.)

Die Gestaltung von Entspannungs- oder "Zen-Räumen" als Antwort auf diese und andere Herausforderungen der modernen Arbeitswelt sind allerdings nur Konzepte zur Symptombekämpfung. — Wenn auch sehr stylische sowie angenehme. Dennoch bleibt die Frage bestehen: Sind derartige Designlösungen das "Nonplusultra" oder benötigen wir etwas anderes?

Wenn sich der Arbeitsplatz wie das Zuhause anfühlt



Die Schaffung von Arbeitsplätzen, die sich nicht wie Büros anfühlen, gewinnt an Bedeutung. Besonders in Co-Working-Spaces wird bewusst darauf geachtet, dass in verschiedenen Teilen des Bürokomplexes eine Wohnzimmeratmosphäre aufgebaut wird. Sessel, Couches und Spielgeräte tun hierbei ihr übriges. Doch macht das "den" Unterschied für Arbeitsuchende und zukünftige Mitarbeiter?

Michael D. Baer von der Arizona State University und Kollegen haben in ihrer Studie4 belegt, dass speziell gestaltete Arbeitsplätze, die ästhetisch ansprechend und schön sind, zu einem erhöhten Vertrauen bei neuen Mitarbeitern führen. Darüber hinaus prognostizierte das höhere Maß an Vertrauen die Bewertung des Lernverhaltens durch die Mitarbeiter. Das heißt:

Je attraktiver das Arbeitsumfeld, desto höher der empfundene Wert für die Mitarbeiter.

Die Verwendung von natürlichen Materialien wie Holz und Stein anstelle von Beton und Laminaten erhöht nachweislich die Kreativität. Darüber hinaus zeigte die gleiche Studie, dass die Verwendung von kühlen Farben und attraktiven Details der Kreativität förderlich ist.

Die Vorteile der Einbeziehung von Zimmerpflanzen und/­oder der Ansicht von Grünanlagen werden durch Beweise gestützt, die zeigen, dass die Exposition gegenüber der Natur zu einer Verringerung der Herzfrequenz, des Blutdrucks und des Stressniveaus führt.

Es ist davon auszugehen, dass Ruheräume in Büros nicht nur den offensichtlichen Einfluss auf das Ruhebedürfnis einzelner befriedigen. Sie führen zu Entspannung, Abschottung und ermöglichen ruhigeres Arbeiten oder intensive Pausen. Doch stellt sich die Frage, ob die Funktionsvielfalt damit abgeschlossen ist(?).

Sowohl Single-Talker- als auch Multi-Talker-Ablenkungen in Großraumbüros führen zu erhöhter Belästigung und geistiger Belastung. Ein wesentlicher Vorteil von Entspannungsräumen könnte daher sein, dass die Mitarbeiter in der Lage sind, Lärm und Ablenkung zu kontrollieren.

Bestes Bürodesign ist nur ein Faktor — wenn auch ein essentieller



Diese Beispiele zeigen zwar, dass der Arbeitsplatz selbst wichtig ist, aber es gibt breitere Faktoren, die vor allem für die "Generation Z" von Interesse sind.

Eine Studie von Gallup5 beschreibt, dass nach wie vor vier Aspekte als elementar eingestuft werden, wenn es um die Bewertung eines Arbeitsplatzes geht:

1.Lern- und Wachstumschancen
2.Die Qualitätt des Managements
3.Die Karriereoptionen
4.Das grundlegende Interesse an der Arbeit selbst

Flexible Arbeitsumgebungen fördern nicht nur den wichtigsten Punkt (Lern- und Wachstumschancen), sondern vermitteln, wie bereits festgehalten, dass ein Arbeitgeber seine Mitarbeiter fördern möchte. Das Design eines Büros wird als der Ausdruck der Werte wahrgenommen, die ein Unternehmen vertritt.

Sind Räume also offen gestaltet, spiegelt das Werte wie Flexibilität und Freiheit. Abgeschottete Räume wirken, ihrer Funktion entsprechend, ruhig und entspannend bzw. produktivitätssteigernd. Das Bürodesign ist somit ein wichtiger Bestandteil der Kommunikation eines Unternehmens nach innen und nach außen.

Unternehmen, die versuchen, die Loyalität ihrer Mitarbeiter zu erhöhen, müssen sicherstellen, dass sie attraktive Arbeitsplätze und Flexibilität mit effektiven Management- und Wachstumsmöglichkeiten in Einklang bringen. Keine leichte Aufgabe, doch mit den richtigen Partnern sehr gut umsetzbar. Fragen Sie gern nach — wir helfen Ihnen, Ihren Bürotraum wahr werden zu lassen.


1Vgl. https:/­/­www.afr.com/­property/­zen-room-accenture-boss-bob-eastons-design-tricks-for-recruiting-millennials-20171108-gzh15z
2Vgl. https:/­/­www.theguardian.com/­commentisfree/­2014/­sep/­11/­google-sleep-pods-yelp-beer-work-leisure-offices
3Vgl. https:/­/­www.ics.uci.edu/­%7Egmark/­chi08-mark.pdf
4Vgl. https:/­/­journals.aom.org/­doi/­abs/­10.5465/­amj.2016.0248
5Vgl. https:/­/­hbr.org/­2016/­05/­what-millennials-want-from-a-new-job
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