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Wie Farben unsere Leistungen beeinflussen

Untersuchungen haben gezeigt, dass bestimmte Farben einen Einfluss auf die Arbeitsleistung haben können. Zu Schulzeiten mochte es niemand, einen schlecht bewerteten Test zu sehen, der mit roter Tinte bedeckt war. Doch lag das an der Farbe oder dem damit verbundenen Resultat? Eine Studie fand heraus, dass das Sehen der Farbe Rot sogar vor dem Ablegen einer Prüfung die Testleistung negativ beeinträchtigt.

Im ersten der insgesamt sechs beschriebenen Experimente der Studie1 wurden 71 Studenten mit einer Teilnehmernummer vorgestellt, die entweder rot, grün oder schwarz gefärbt war, bevor sie einen fünfminütigen Test ablegten. Die Ergebnisse zeigten, dass Studenten, denen vor der Durchführung des Tests eine rote Zahl präsentiert wurde, mehr als 20 Prozent weniger Punkte erzielten als Studenten, die grüne und schwarze Zahlen erhielten.

Die Studie selbst weist darauf hin, dass die Farben selbst wohl weniger einen Einfluss auf die Ergebnisse haben als die damit verbundenen Erinnerungen und Emotionen. Doch inwiefern können sich Büroeinrichter an diesen Erkenntnissen entlanghangeln?
OKA Musterwand – Farben und Dekore
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Welche Farben sollten Sie für Ihr Büro wählen?



Neben der Frage, ob durch die Unternehmensfarben bereits grundlegende Farbmuster für die Einrichtung vorgegeben sind, stellt sich immer auch die Frage, ob überhaupt Wert auf die Ausstattung eines Büros gelegt wird. Wer eine Arbeitsstätte einrichtet und nur auf Funktionalität bedacht ist, könnte geneigt sein, die Farbwahl hintenan zu stellen. Widmet man sich hingegen der Wirkungsweise von Farben, wird deutlich, dass eine kluge Farbwahl nicht nur während der Schulzeit Einfluss auf die Leistungen hatte, sondern auch im Arbeitsalltag Leistungen beeinflussen kann.

Raumfarbe: Rot



Rot erhöht das Energieniveau eines Raumes. Diese intensive Farbe ist eine gute Wahl, wenn Sie jemanden im Allgemeinen anregen möchten. Im Essbereich zieht Rot die Menschen zusammen und regt das Gespräch an. In einem Eingangsbereich erzeugt es einen starken ersten Eindruck. Es wurde gezeigt, dass Rot den Blutdruck erhöht sowie die Atmung und die Herzfrequenz beschleunigt. Das kann vor allem kurzfristig stimulierend wirken und die Kreativität steigern.

Raumfarbe: Gelb



Gelb ist eine ausgezeichnete Wahl für Küchen, Esszimmer und Badezimmer, in denen es anregend und erhebend wirkt. In Hallen, Eingangsbereichen und kleinen Räumen kann sich Gelb großzügig und einladend anfühlen.

Obwohl Gelb als heitere Farbe gilt, ist es keine gute Wahl für Hauptfarbschemata. Studien zeigen, dass Menschen in einem gelben Innenraum eher die Beherrschung verlieren. Babys scheinen auch in gelben Räumen mehr zu weinen. In großen Mengen und über einen längeren Zeitraum scheint diese Farbe Gefühle von Frustration und Wut zu erzeugen. Für die Einrichtung eines Büros sollte man daher mit der Farbe gelb sparsam umgehen und sie lediglich einsetzen, um Möbelstücke besonders hervorzuheben oder stilvolle Akzente zu setzen.

Raumfarbe: Blau



Blau soll den Blutdruck senken und die Atmung und die Herzfrequenz verlangsamen. Deshalb gilt es als beruhigend, entspannend und ruhig. Ein Pastellblau kann jedoch an Wänden und Einrichtungsgegenständen als unangenehm kühl empfunden werden, besonders in einem Raum, der wenig Tageslicht erhält. Wenn Sie sich für ein helles Blau als Grundfarbe in einem Raum entscheiden, gleichen Sie es mit warmen Farbtönen für die Einrichtung und den Stoffen aus. Um die Entspannung in sozialen Bereichen wie Familienzimmern, Wohnzimmern oder Großküchen zu fördern, sollten Sie wärmere Blautöne wie „Immergrün“ (auch als Periwinkle bezeichnet) oder helle Blautöne wie Cölinblau oder Türkis berücksichtigen. Dunkelblau erzeugt hingegen einen gegenteiligen Effekt und ruft Gefühle der Traurigkeit hervor, weshalb es akzentuierend genutzt werden kann.

Raumfarbe: Grün



Grün gilt als die erholsamste Farbe für das Auge. Durch die Kombination der erfrischenden Qualität von Blau und der Heiterkeit von Gelb eignet sich Grün für fast jeden Raum. In der Küche kühlt Grün die Dinge ab. In einem Gemeinschaftsraum fördert es das Entspannen, hat aber genug Wärme, um das Gefühl von Komfort und Zusammensein zu erhöhen.

Grün vermittelt auch eine beruhigende Wirkung, wenn es als Hauptfarbe zum Dekorieren verwendet wird. Es wird angenommen, dass es Stress abbauen kann, indem es Menschen hilft, sich zu entspannen. Studien, die sich mit der Wirkung von Pflanzen in Büroräumen befassen, belegen diese These.

Raumfarbe: Violett



Lila, in seinen dunkelsten Werten (z. B. Aubergine) wirkt es dramatisch und anspruchsvoll. Es wird mit Luxus und Kreativität in Verbindung gebracht – als Akzent oder Sekundärfarbe verleiht es eine Schematiefe. Leichtere Versionen von Violett, wie Lavendel und Flieder, erreichen die gleiche erholsame Qualität wie ein dunkles Blau, aber ohne das Risiko, Kühle zu erzeugen.

Raumfarbe: Orange



Orange weckt innerhalb kurzer Betrachtungszeiträume Erregung und Begeisterung. Als wärmste Farbe des Farbkreises, die unter gewissen Lichteinflüssen besonders stark wirkt, kann sie bei gestressten Personen dazu beitragen, das Aggressionsniveau zu erhöhen. In Akzenten positiv und energetisierend, sollte von der Nutzung als Hauptfarbe abgesehen werden.

Raumfarbe: Neutral



Neutrale Töne wie Schwarz, Grau, Weiß und Braun sind die Grundlage des Werkzeugkastens eines Designers. Sie wirken beruhigend und können daher bequem für Büroeinrichtungen genutzt werden, um eine angenehme Grundstimmung zu erzeugen, die durch Farbelemente positiv beeinflusst wird.

1 Vgl. https:/­/­psycnet.apa.org/­record/­2007-01821-008
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