Smartphones stressen
Eine Studie an der Universität Göteborg in Schweden3 versuchte, die Auswirkungen der Mobiltelefonnutzung auf Menschen im Alter zwischen 20 und 29 Jahren im Laufe eines Jahres zu messen. Ihre Ergebnisse waren, gelinde gesagt, beunruhigend. Die hohe Mobiltelefonnutzung war direkt mit erhöhten Berichten über Depressionen bei Männern und Frauen verbunden.
Die Tatsache, dass unser Gehirn neu verdrahtet wird, um ständig diese Reize zu erwarten, kann zu Stress führen. Der Aspekt lässt sich an einem einfachen Beispiel erläutern: Stellen Sie sich vor, Sie tippen gerade an einer Beschreibung, einem Vertrag o. ä., während gleichzeitig Ihr E-Mail-Account aufpoppt und Ihr Smartphone klingelt. Sie müssen nun entscheiden: Schreibe ich weiter, gehe ich ans Telefon oder lese ich die E-Mail.
Ganz gleich, wofür Sie sich entscheiden, Sie müssen (unterbewusst) eine Entscheidung treffen. Werden Sie am Tag mehrfach durch solche Aspekte gereizt, führt das zu einem erhöhten Stressniveau, das zu psychischen wie physischen Reaktionen beitragen kann. Gehen zudem Textnachrichten per SMS und WhatsApp ein, erhöht sich die Reizflut ein weiteres Mal.
Smartphone stumm = höhere Leistung
Im Büro kann es sein, dass Sie auf das Telefon angewiesen sind. Um dennoch einige Zeit in voller Konzentration verbringen zu können, bietet es sich an, das Smartphone für einige Zeit stummzuschalten. Schreiben Sie beispielweise gerade an etwas, schalten Sie für die Zeit alles aus, das Sie ablenken kann: Klingelton, mobiles Internet, E-Mail-Account. Somit sind Sie für die Zeit des Schreibens völlig ungestört und entsprechend effizienter. Im Anschluss daran kontrollieren Sie, ob Sie in irgendeiner Form kontaktiert wurden.
Wenn Sie diesem Prinzip folgen, richten Sie sich automatisch "Smartphone-Zeiten" ein, in denen Sie aktiv mit dem Gerät arbeiten. Dadurch verringern Sie Ablenkung, Stress und übermäßige Belastung, was wiederum Ihre Arbeitsleistung bzw. die Performance in Gänze steigert.
1 Vgl. https://www.swr3.de/aktuell/So-schaedlich-ist-das-blaue-Licht-vom-Smartphone-fuer-uns/-/id=4382120/did=5057338/5xtd8p/index.html
2 Vgl. https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0747563214005652
3 Vgl. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21281471