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Revolution im Raum: Bürodesign im Wandel der Zeit

Helle, offene Räume und ergonomische Arbeitsplätze, aufgelockert durch Sitzecken und Raum-in-Raum-Lösungen für Besprechungen: So kennen wir moderne Büros heute. Doch wie so vieles im Leben ist auch die Bürogestaltung von Moden und Trends geprägt. Diese sind oft direkte Folge einer sich verändernden Arbeitsphilosophie und daraus resultierender neuer Anforderungen an den Arbeitsplatz. In den vergangenen Jahrzehnten war die Büroeinrichtung daher einem stetigen Wandel unterworfen. Wir werfen einen Blick zurück – gemeinsam mit OKA-Geschäftsführer Thomas Kasper, der seit 1975 im Familienunternehmen tätig ist und in den vergangenen knapp 50 Jahren die Veränderung des OKA-Sortiments miterlebt und mitgestaltet hat.
OKA Coworking Space
Große Fenster, bunte Farben und ein Mix aus Arbeitsplätzen und Besprechungszonen: So kennen wir moderne Büros heute
1970er-Jahre: Standardisierung ist Trumpf

Alles nach Schema F – unter diesem Motto stand die Bürogestaltung in den 1970er-Jahren. „Damals war insbesondere bei großen Unternehmen das Großraumbüro die vorherrschende Büroform“, erinnert sich Thomas Kasper. „In Behörden hingegen setzte man seinerzeit auf kleine Zellenbüros mit einer Belegung von ein bis vier Personen.“ Doch egal, ob Unternehmen oder Behörde – die Arbeitsplätze waren standardisiert, für Individualität gab es wenig Raum. „Der Wunsch nach Flächeneffizienz und gesteigerter Produktivität stand im Mittelpunkt. Auf die Belange der Beschäftigten wurde dabei nicht allzu viel Rücksicht genommen“, resümiert Thomas Kasper.

Ein Standard-Arbeitsplatz bestand seinerzeit aus einem Schreibtisch mit den Maßen 160 x 80 cm, der 76 cm hoch war. Unterhalb der Tischplatte befanden sich auf einer oder auf beiden Seiten Unterschränke mit Schubladen, die Stauraum direkt am Arbeitsplatz boten. Ergänzt wurde das Ensemble durch einen Schreibmaschinentisch mit der Abmessung 120 x 50 cm und einer Höhe von 69 cm, der entweder freistehend oder in einem rechten Winkel fest mit dem Schreibtisch verbunden war. Immerhin: „Gegen Ende der 1970er-Jahre fand der Wunsch der Mitarbeitenden nach mehr Privatsphäre zumindest ansatzweise Gehör. Die einzelnen Arbeitsplätze wurden dann häufig mit ca. 160 cm hohen Stellwänden an drei Seiten voneinander abgeschirmt“, sagt Thomas Kasper.
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In den Großraumbüros der 1970er-Jahre fand sich eine Vielzahl nahezu identischer Arbeitsplätze. OKA bot jedoch auch damals schon zahlreiche Individualisierungsmöglichkeiten an.
1980er-Jahre: Büros werden mitarbeiterfreundlicher

In den 1980er-Jahren rückten die Büroangestellten und ihre Bedürfnisse stärker in den Fokus der Unternehmen und damit auch der Büroplaner. Viele Firmen versuchten, die Vorteile der beiden bis dahin vorherrschenden Büroformen – Großraum- und Zellenbüro – zu vereinen und deren Nachteile zu eliminieren. Daraus entstand das Kombibüro, das seinen Ursprung in Skandinavien hatte und sich von da aus in vielen Ländern verbreitete. „Das Kombibüro besteht aus stark standardisierten Einzelbüros mit voll verglasten Türen, die sich entlang der Fensterfassade um eine Kombizone gruppieren. In dieser Kombizone gibt es Platz für Registraturen, Besprechungszonen, eine Teeküche und vieles mehr“, erklärt Thomas Kasper.

Die Kombibüros boten Mitarbeitenden erstmals Rückzugsmöglichkeiten, ermöglichten durch die hohe Standardisierung jedoch weiterhin eine effiziente Platzausnutzung. Ebenfalls ein Novum und eine Steigerung des Komforts für die Büroangestellten waren die ersten höhenverstellbaren Arbeitsplätze. „Bereits ab 1983 konnten wir bei OKA mit dem Tischsystem FUTURO die ersten elektromotorisch höhenverstellbaren Bildschirmarbeitsplätze anbieten“, erinnert sich Thomas Kasper. „Anfangs reichte der Verstellbereich nur von 62 bis 79 cm Tischhöhe. Ab 1988 hatten wir jedoch auch schon Tische, die so weit verstellbar waren, dass man im Stehen an ihnen arbeiten konnte, im Angebot.“
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Bereits 1983 bot OKA mit FUTURO den ersten elektromotorisch höhenverstellbaren Bildschirmarbeitsplatz an. 1988 folgten die ersten Steharbeitsplätze.
1990er-Jahre: Der PC hält Einzug ins Büro

Digitalisierung und Vernetzung – das war das Credo in den Büros der 1990er-Jahre. Die gute alte Schreibmaschine hatte ausgedient. Der Siegeszug des Computers begann. „Damals waren noch große Röhrenmonitore üblich. Dadurch änderten sich die Anforderungen hinsichtlich der Abmessungen des Arbeitsplatzes“, erklärt Thomas Kasper. „Um einen optimalen Sehabstand zu gewährleisten, musste die Tischtiefe von bisher 80 auf 90 oder sogar 100 cm erweitert werden.“ Ein Arbeitsplatz bestand fortan aus zwei Tischen, die im rechten Winkel über eine Verkettungsplatte miteinander verbunden waren – ein Tisch im Format 120 x 80 cm für die Büroarbeit und einer im Format 120 x 100 cm für die Bildschirmarbeit.
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Durch die ersten Computer mit Röhrenmonitor änderten sich die Abmessungen der Arbeitsplätze – eine größere Tischtiefe war notwendig.
2000er-Jahre: Open Space ist voll im Trend

In den 2000er-Jahren orientierten sich auch in Deutschland viele Unternehmen in Hinblick auf ihre Bürogestaltung an den aufstrebenden Tech-Konzernen aus den USA. Die Wände der Kombibüros mussten weichen. Open Spaces wurden modern – und sind es bis heute. „Ein Open Space ist ein offenes Bürokonzept, bei dem auf einer großen Fläche – oft von mehreren hundert Quadratmetern – auf den Einsatz von fest installierten Wänden verzichtet wird“, erläutert Thomas Kasper. Der Büroraum lässt sich so flexibel nutzen und kann ohne viel Aufwand an die verschiedensten Arbeitsweisen und Tätigkeiten angepasst werden. „Der Open Space trägt dem stetig steigenden Bedarf nach Austausch unter den Büroangestellten Rechnung. Kommunikation hat mittlerweile oberste Priorität“, ist sich Thomas Kasper sicher.

Die Flexibilität am Arbeitsplatz wurde auch durch den technologischen Wandel befeuert. Laptops und Mobiltelefone statt PCs mit Röhrenmonitor und stationären Telefonen sorgten dafür, dass die Größe der Schreibtische wieder reduziert werden konnte – häufig auf die Größe 160 x 80 cm. So ließen sich die Büromöbel bei Bedarf wesentlich unkomplizierter neu arrangieren. „Die Tischgestelle wurden leichter und filigraner, was man an unseren OKA-Serien R60, Q50, Puron und Simply sieht“, erinnert sich der OKA-Geschäftsführer. „Außerdem wurden ab den 2000er-Jahren farbige Büromöbel viel stärker nachgefragt. Die bis dato vorherrschenden Braun-, Beige- und Grautöne wurden durch bunte Farben ersetzt, wie sie auch in unserer Serie Trion zum Einsatz kommen.“
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In den Open-Space-Büros der 2000er-Jahre wurden dank der Flachbildschirme auch die Tische, wie hier OKA Simply, wieder filigraner.
2010er-Jahre: Ergonomisch, praktisch, gut

Das Thema Gesundheit am Arbeitsplatz rückte in den 2010er-Jahren immer mehr in den Fokus der Arbeitgeber. Wer etwas auf sich hielt, bot seinen Mitarbeitenden ergonomische Arbeitsplätze an. „Elektromotorisch höhenverstellbare Tischsysteme, an denen man komfortabel zwischen Sitzen und Stehen hin und her wechseln konnte, setzten sich endgültig in großem Stil durch. Wir trugen der stetig steigenden Nachfrage mit unseren Serien OKA Jump und OKA EasyUp Rechnung“, berichtet Thomas Kasper. „Der Anteil dieser Tischsysteme an allen verkauften Tischen ist seitdem kontinuierlich gewachsen und liegt bei OKA inzwischen bei 60 Prozent. Das bedeutet, dass von den 66.000 durch unser Unternehmen im Jahr 2023 ausgelieferten Arbeitsplätzen 40.000 elektromotorisch höhenverstellbar waren. Bei OKA gehen wir davon aus, dass sich dieser Anteil noch weiter erhöhen wird.“
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Ergonomie wurde in den 2010er-Jahren immer wichtiger. Bei OKA steigt seitdem die Nachfrage nach höhenverstellbaren Arbeitsplätzen wie dem EasyUp.
2020er-Jahre: Remote-Arbeit wird zum „neuen Normalzustand“

Ab dem Jahr 2020 gewann durch die Corona-Pandemie und die behördlich angeordneten Kontaktbeschränkungen das Homeoffice eine deutlich größere Bedeutung. Was noch kurz davor in vielen Unternehmen undenkbar war – ein Großteil der Mitarbeitenden arbeitet von unterschiedlichen Orten aus – wurde von einem Tag zum anderen zur neuen Realität. „Bei OKA haben wir schnell auf die Herausforderungen der Pandemie und des Homeoffice reagiert und die Möbelserien HomeLine und Play kreiert, die sowohl im klassischen Büro als auch im privaten Bereich genutzt werden können“, erklärt der OKA-Chef. „Durch den Einsatz natürlicher Materialien wie Massivholz, Furnier und Kork wird der wohnliche Charakter der Möbel unterstrichen.“

Auch das Thema Hygiene am Arbeitsplatz gewann durch die Pandemie noch mehr an Bedeutung. „Zum Schutz gegen die Übertragung von Viren und Bakterien haben wir OKA Protect, ein Sortiment von Hygieneschutzwänden aus transparentem Acryl, entwickelt“, sagt Thomas Kasper. „Es kann durch unterschiedliche Abmessungen und Befestigungsmöglichkeiten sowohl zwischen einzelnen Büroarbeitsplätzen als auch an Empfangstheken oder freistehend zum Einsatz kommen.“
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Die filigranen, wohnlichen Möbel der OKA HomeLine passen genauso gut ins klassische Büro wie ins Homeoffice.
Ausblick: Noch vielfältiger, noch nachhaltiger

Doch natürlich möchten wir den Blick nicht nur in die Vergangenheit richten, sondern haben OKA-Geschäftsführer Thomas Kasper auch gefragt, was die Zukunft bereithält. „Wir möchten unser Produktportfolio orientiert an der Nachfrage weiter ausbauen. Das bedeutet zum einen, dass wir bestehende Möbelserien um weitere Stücke ergänzen werden, aber auch, dass wir neue Lösungen für elektromotorisch höhenverstellbare Arbeitsplätze entwickeln und unsere Kompetenz im Bereich Office Seating /­ Soft Seating, d. h. Bürostühle und Lounge-Mobiliar, ausbauen wollen“, erzählt der OKA-Chef. „Das wichtigste Thema ist aber aus meiner Sicht die Entwicklung hin zu noch mehr Nachhaltigkeit. Wir beschäftigen uns bereits stark mit dem Einsatz neuer, nachhaltiger Materialien und wollen dies weiter intensivieren. Die Nachfrage in diesem Bereich wird weiter steigen, und das ist nicht nur gut für Mitarbeitende und Unternehmen, sondern für den gesamten Planeten.“

Sind Sie auf der Suche nach Möbeln, die Ihre Arbeitsphilosophie perfekt repräsentieren? Nehmen Sie Kontakt mit uns auf – wir beraten Sie gern!
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