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Trends in der Bürogestaltung: Wie machen es die „Großen“?

Im lichtdurchfluteten Atrium lädt ein ansprechender Bar- und Lounge-Bereich zum gemütlichen Sitzen, Entspannen und Plauschen ein. Verschiedenfarbige Wegweiser lotsen Menschen zum Buffet-Restaurant, dem Wellness-Bereich und dem Fitness-Center. Doch das luxuriöse Gebäude ist nicht etwa ein hochpreisiges Ferienressort und die herumwuselnden Leute sind keine gut betuchten Gäste, sondern Produktdesignerinnen, Marketingstrategen und IT-Spezialistinnen. Sie alle arbeiten hier – in einem futuristischen Gebäudekomplex mitten im kalifornischen Silicon Valley, in dem New Work gelebt wird.
Alles in einem: Moderne Büros bieten Platz für Meetings, konzentriertes Arbeiten und Entspannung
Alles in einem: Moderne Büros bieten Platz für Meetings, konzentriertes Arbeiten und Entspannung

Bürogestaltung beeinflusst Produktivität und Kreativität

Die Abkehr von tristen, muffigen Büroräumlichkeiten, die von grauen Aktenschränken und Rollcontainern dominiert wurden, begann in den frühen 2000er Jahren mit dem Aufstieg des Suchmaschinengiganten Google. Markenzeichen des Unternehmens wurden seine bunten, verspielten Büros mit Sitzsäcken, Kickertischen & Co. Fürs konzentrierte Arbeiten können sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in ergonomische „Bienenwaben“ zurückziehen, die an den Wänden montiert sind. Und auch in Meetings ist eine besondere Arbeitsatmosphäre garantiert, denn die Konferenzräume befinden sich schon mal in umfunktionierten Ski-Gondeln oder VW Bullys. Diese Bildergalerie zeigt, wie es in den Büroräumlichkeiten von Google, Facebook und anderen Tech-Giganten aussieht.

Grundlage des Bürodesigns ist der wissenschaftlich belegte Zusammenhang zwischen Raumgestaltung und Mitarbeiterzufriedenheit sowie Produktivität und Kreativität. Eine Studie des global agierenden Architekturbüros Gensler aus dem Jahr 2019 mit 2.500 Teilnehmenden zeigt beispielsweise, dass Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die in gut designten Büros arbeiten, um 19 Prozent zufriedener sind als Büromenschen, die nicht in den Genuss eines solch optimierten Arbeitsumfeldes kommen.
Pflanzen wirken optisch beruhigend und steigern die Zufriedenheit – die OKA Planter Box setzt sie perfekt in Szene
Pflanzen wirken optisch beruhigend und steigern die Zufriedenheit – die OKA Planter Box setzt sie perfekt in Szene

Aktuelle Trends: Open Space und Desk Sharing

Nicht nur bei Google, sondern auch bei allen anderen Tech-Giganten in San Francisco und Umgebung sind zudem sogenannte Open Spaces – weite, offene Räume – nicht mehr wegzudenken. In diesen können modulare Möbel und Elemente von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unkompliziert bewegt, neu arrangiert und kombiniert werden. So lassen sich beim „Activity-based Working“ flexibel verschiedenste Arbeitssituationen und Gruppenkonstellationen abbilden.

Durch die stetig steigende Beliebtheit von Remote Work – der mobilen, ortsunabhängigen Arbeitsweise, die sich seit der Corona-Pandemie stark verbreitet hat – werden zudem weniger Arbeitsplätze zur gleichen Zeit benötigt. Dies führt dazu, dass in immer mehr Unternehmen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter keinen eigenen, festen Arbeitsplatz mehr haben, sondern die Entwicklung hin zu den sogenannten non-territorialen Arbeitsplätzen geht. Auch hier ist Google übrigens wieder einmal Vorreiter: Im neuen Bayview-Komplex des Unternehmens melden sich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit ihrem Firmenausweis an digitalen Arbeitsplätzen an, die sich dann automatisch an die Bedürfnisse der jeweiligen Person anpassen.
Die Hocker OKA Circle können unkompliziert immer wieder neu arrangiert werden
Die Hocker OKA Circle können unkompliziert immer wieder neu arrangiert werden

Deutsche Unternehmen orientieren sich an den US-Vorbildern

Doch Arbeitsplatzgestaltung ist längst nicht mehr nur bei den Big Playern in San Francisco, New York & Co. ein Thema. Auch immer mehr deutsche Unternehmen erkennen, dass sie mit optimal designten, innovativen Büros Produktivität und Kreativität steigern können. Ein Beispiel dafür ist die Deutsche Telekom, die in ihrer Konzernzentrale die traditionellen „Zellenbüros“ durch zahlreiche Kreativräume ersetzt hat. Und auch der Sportartikelhersteller Adidas hat mit seinem neuen Bürogebäude „Pitch“ ein Spielfeld für die moderne Arbeitswelt geschaffen – mit vielen unterschiedlich gestalteten Meetingräumen, Zonen für konzentriertes Arbeiten und zum Entspannen. Hier gibt es einen Einblick in einige der schönsten Büros Deutschlands.
Die OKA Lounge bietet Raum für Meetings in lockerer Atmosphäre oder den spontanen Austausch zwischendurch
Die OKA Lounge bietet Raum für Meetings in lockerer Atmosphäre oder den spontanen Austausch zwischendurch

Das können sich auch kleinere Firmen abschauen

Aber nicht nur die „Großen“ wie Telekom, Lufthansa und Adidas optimieren ihre Büros – auch immer mehr kleinere und mittelständische Unternehmen interessieren sich für moderne Bürokonzepte. Um Produktivität und Kreativität positiv zu beeinflussen, muss es für sie nicht heißen „Bitte einmal alles so wie bei Google“. Einige wichtige Grundprinzipien können sich jedoch auch kleinere Unternehmen von den Weltkonzernen abschauen:
  • Arbeitsorte als Software statt als Hardware begreifen: Die Arbeitsplätze sollten reversibel sein, das heißt von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mit wenigen Handgriffen immer wieder neu an unterschiedliche Gegebenheiten und Anforderungen angepasst werden können. Das gelingt beispielsweise mit modularen Büromöbeln und Sitzgelegenheiten, die nur ein geringes Gewicht haben oder mit Rollen ausgestattet sind, sowie mit leicht umpositionierbaren Trennwänden – so wird aus jedem Büro ein vielseitig nutzbarer Multispace.
  • Verspielte Elemente einsetzen: Es müssen nicht zwingend Tischkicker und Playstation sein, doch das ein oder andere verspielte Einrichtungs- oder Gestaltungselement im Büro kann eine große Wirkung haben. Eine aufgelockerte Atmosphäre sorgt dafür, dass das Gehirn Zugang zu Innovation und Kreativität hat und wir ausgetretene Pfade und althergebrachte Denkmuster hinter uns lassen können.
  • Akustik-Panels dämpfen Geräusche und sorgen für optische Auflockerung
    Akustik-Panels dämpfen Geräusche und sorgen für optische Auflockerung
  • Ruheinseln nicht vergessen: Um optimal arbeiten zu können, braucht es nicht nur Meetingräume und Plätze für einen spontanen Austausch beim Kaffee, sondern auch Rückzugsorte für konzentriertes Arbeiten. Besonders wichtig ist es, dass diese eine klare Trennung haben und akustisch gut abgeschirmt sind, um den Bürotrubel ringsherum wirklich ausblenden zu können.
  • Funktional muss es sein: Ein häufiger Fehler bei der modernen Bürogestaltung ist es, großes Augenmerk auf das Design zu legen – die Funktionalität jedoch zu vernachlässigen. Dann sehen die innovativ gestalteten Büros zwar schick aus, doch es fehlt an elementaren Dingen wie zum Beispiel ausreichend und gut platzierten Steckdosen oder Ablageflächen.
  • Schick und funktional zugleich: Die OKA MediaStation ist ein mobiles Schreib- und Präsentationsboard
    Schick und funktional zugleich: Die ist ein OKA MediaStation mobiles Schreib- und Präsentationsboard
  • Die Personen fragen, die es betrifft: Pläne zur Umgestaltung der Büroflächen sollten nicht nur in der Führungsetage entstehen. Schließlich sind es die Mitarbeitenden, die tagtäglich in den Räumlichkeiten arbeiten – sie sollten daher unbedingt gefragt werden, welche Bedürfnisse und Wünsche sie in Hinblick auf die Arbeitsplatzgestaltung haben.
  • Fazit

    Wer einigen zentralen Prinzipien folgt, muss nicht die räumlichen und finanziellen Möglichkeiten von Google, Adidas & Co. haben, um moderne Büros zu gestalten. Der Schlüssel zum Erfolg ist es, nicht in Arbeitsplätzen, sondern in Möglichkeitsräumen zu denken, die immer wieder aufs Neue an individuelle Bedürfnisse, Aufgabenstellungen und Teamkonstellationen angepasst werden können.

    Sie möchten Ihr Büro modernisieren? Ob kleinere Optimierung oder komplettes Makeover – wir beraten Sie gern!
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