Warum ist Multitasking schlecht?
1. Multitasking führt zu Aufmerksamkeits- und Gedächtnisverlust
Laut einer Studie des Harvard-Professors Clifford Nass
1 haben Menschen, die soziale Online-Medien und andere Formen der elektronischen Kommunikation verstärkt parallel nutzen, Schwierigkeiten, ihre Aufmerksamkeit zu bündeln. Der Hintergrund liegt im Training, seinen Fokus auf mehrere Kanäle gleichzeitig aufzuteilen und somit zu verlernen, wie Fokussierung tatsächlich funktioniert.
2. Die kognitive Leistung wird verringert
Eine aktuelle Studie von Zheng Wang
2, einem Professor an der Ohio State University, zeigt, dass Multitasking die Studenten dazu veranlasst, sich produktiver zu fühlen. Allerdings weisen die Ergebnisse auch darauf hin, dass sich die kognitiven Fähigkeiten der Studierenden während des Multitaskings verringern.
3. Multitasking verhindert klare Kommunikation
Stellen Sie sich bitte vor, Sie möchten etwas von einem Kollegen wissen und sprechen ihn persönlich an. Dieser schaut kurz von seinem Bildschirm auf, hört scheinbar zu und tippt währenddessen weiter. — Wie fühlen Sie sich?
Multitasking unterbindet die Möglichkeit, klar miteinander zu kommunizieren. Aufgrund der Ablenkung sind wir nur eingeschränkt in der Lage, non-verbale Signale aus der Mimik und Gestik des Gegenübers abzulesen. Auch während eines Telefonats stört Multitasking, da man sich nur noch vermindert auf das Gespräch konzentrieren und Feinheiten aus der Stimme des anderen nicht mehr heraushören kann. Davon abgesehen gehen womöglich Informationen verloren.
4. Multitasker verlieren an Produktivität
Zwischen mehreren Aufgaben zu wechseln, ist kontraproduktiv. Tests haben ergeben, dass das Lösen von einer Aufgabe bis zu 15 Minuten Zeit kostet. — Angenommen, Sie sind gerade dabei, einen Text zu verfassen und das Telefon klingelt. Den Anruf entgegenzunehmen reißt Sie aus dem bisherigen Gedankengang. Diesen nach dem Telefonat wieder aufzunehmen, kostet bis zu einer Viertelstunde.
3 schnelle Lösungen für das Problem "Multitasking"
Drei Ideen, die hierbei helfen können:
1. Stellen Sie mobile Trennwände im Büro auf
— Flexibel aufstellbare
Trennwände von OKA können räumliche Abschirmungen erzeugen, ohne dauerhaft einen Raum zu trennen. Dadurch ist es Ihnen möglich, sich für bestimmte Zeit räumlich abzugrenzen und somit auch den Input von außen zu regulieren.
2. Setzen Sie Prioritäten.
— Wenn Sie gerade dabei sind, ein wichtiges Schreiben aufzusetzen, das theoretisch in 15 Minuten bearbeitet ist, kann Multitasking dazu führen, dass sie dafür eine Stunde benötigen. Setzen Sie also die Aufgabe "Schriftstück" bis zu dessen Beendigung auf Ihrer To-do-Liste nach oben. Gehen Sie nicht ans Telefon und schalten Sie Ihr Handy für die kurze Zeit still.
3. Achten Sie auf Ihre (körperliche und mentale) Gesundheit.
— Zu lange Zeit auf einem Stuhl zu sitzen, kostet Energie. Stehen Sie ab und an auf oder arbeiten Sie an
ergonomischen Tischen, die es z. B. erlauben, auch im Stehen am PC zu tippen. Auch das Einhalten von Pausen ist relevant — allerdings ohne Social Media, sondern mit einem Tee, etwas Obst und einem kurzen Gespräch unter Kollegen.
1 Vgl. https://news.stanford.edu/2009/08/24/multitask-research-study-082409/
2 Vgl. https://onlinelibrary.wiley.com/doi/abs/10.1111/j.1460-2466.2012.01641.x