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Büromöbel-Trends 2024: So werden wir dieses Jahr arbeiten

Im vergangenen Jahr erlebten Büros weltweit eine Renaissance: Nach dem Abklingen der Corona-Pandemie und dem Auslaufen der Schutzmaßnahmen stand in den meisten Unternehmen eine – zumindest partielle – Rückkehr ins Büro auf dem Plan. Doch dadurch, dass sich Homeoffice und Remote-Arbeit in den letzten Jahren etabliert haben, veränderten sich auch die Ansprüche, die sowohl Mitarbeiter als auch Unternehmen an ihre Büros haben. Diese neuen Erwartungen spiegeln sich auch in den Büromöbel- und Bürodesign-Trends 2024 wider. Die fünf aus unserer Sicht wichtigsten Trends stellen wir Ihnen heute vor – und haben auch gleich noch die Einschätzung von Branchenexpertin Gabriele Benitz, Redakteurin beim Fachmagazin md INTERIOR DESIGN ARCHITECTURE, im Gepäck.
Einladende Räumlichkeiten, viel Glas und Grün, ruhige Meeting-Zonen: Das sind einige der Bürodesign-Trends 2024
Einladende Räumlichkeiten, viel Glas und Grün, ruhige Meeting-Zonen: Das sind einige der Bürodesign-Trends 2024

Trend Nr. 1: Das Büro als Erlebnisort

Die meisten Unternehmen experimentieren derzeit noch mit einer für alle akzeptablen Balance aus Präsenz vor Ort und Homeoffice bzw. Remote-Arbeit. Während manche auf komplette Freiheit und Flexibilität setzen, haben andere ihre Mitarbeiter zumindest für eine bestimmte Anzahl an Tagen pro Woche wieder zurück in die Büros gebeten – mitunter nicht ganz ohne Konfliktpotenzial. Abhilfe schaffen sollen attraktivere Büros, die mehr sind als einfach nur ein Arbeitsplatz. Stattdessen werden sie immer mehr zum Erlebnisort, zum Treffpunkt mit den Kollegen und zu einem Platz, an dem die Unternehmenskultur spürbar und erlebbar wird. Die gemeinsame Zeit hier soll sich für alle lohnen und ist vorrangig dem Austausch und dem kollaborativen Arbeiten gewidmet, während Aufgaben, die höchste Konzentration erfordern, tendenziell eher ins Homeoffice verlagert werden.
Das Büro als Begegnungsort: Viele Firmen setzen auf gemütliche Lounges als zentrale Treffpunkte
Das Büro als Begegnungsort: Viele Firmen setzen auf gemütliche Lounges als zentrale Treffpunkte
Viele Unternehmen investieren daher derzeit stärker in Lösungen für die gesamte Fläche als in die Möblierung der einzelnen Arbeitsplätze. Sehr gefragt sind einladende Begegnungszonen und gemütliche Lounge-Ecken, die zum Austausch, zum Kontakte knüpfen und Netzwerken einladen. Für kreative Tätigkeiten, Brainstormings & Co. richten die Firmen dezidierte Kreativzonen mit modularen Möbeln ein. „Wandelbares Mobiliar, das sich leicht verändern und bewegen lässt, ist aus meiner Sicht sehr wichtig, damit die Räumlichkeiten sich schnell an den aktuellen Bedarf der Mitarbeiter anpassen lassen“, sagt Expertin Gabriele Benitz. Sowohl in den Lounge- als auch in den Kreativbereichen sorgen bunte Farben statt tristem Büro-Einheitsgrau für neue Inspiration.

Trend Nr. 2: Naturnahes Design

Um die Mitarbeiter zu motivieren, in die Büros zurückzukehren, braucht es jedoch nicht nur einladende Begegnungszonen, sondern eine Wohlfühlatmosphäre, die sich idealerweise durch das gesamte Bürogebäude zieht. Ein wichtiger Trend ist das biophile Design. Hierbei werden gesunde Lebensräume zum Arbeiten im Einklang mit der Natur geschaffen. Buchstäblich „die Natur hereinzulassen“ wirkt sich positiv auf Wohlbefinden, Produktivität und Kreativität der Mitarbeiter aus. Es reduziert Stress und hilft dabei, neue Energie zu tanken.

Doch wie genau kann das gelingen? Grundprinzipien des biophilen Designs sind: die Natur in die Innenräume bringen, auf natürliche Referenzen bei Formen, Materialien & Co. setzen sowie die Natur des Raumes durch Panoramen, Sichtachsen und Ausblicke strukturieren. Insbesondere große Unternehmen haben hier bereits beeindruckende Beispiele geschaffen – von großen Glasfronten über dschungelartig bepflanzte Wände bis hin zum Indoor-Wasserfall. Aber keine Sorge, der Wohlfühl-Trend lässt sich auch in kleinerem Rahmen problemlos umsetzen. Grünpflanzen im Büro sind nicht nur ein schöner Blickfang und sorgen für (optische) Entspannung, sondern verbessern ganz nebenbei noch das Raumklima. Bei der Neuanschaffung von Möbeln können Sie zudem auf natürliche Materialien wie z. B. einheimische Hölzer und auf eine angenehme Haptik achten.
Hübsch bepflanzte Gefäße sind nicht nur ein schöner Blickfang, sondern auch gut für Raumklima, Konzentration und vieles mehr
Hübsch bepflanzte Gefäße sind nicht nur ein schöner Blickfang, sondern auch gut für Raumklima, Konzentration und vieles mehr
„Wohn- und Arbeitswelten wachsen immer mehr zusammen. Menschen erwarten von ihren Arbeitgebern, dass sie eine Büroumgebung schaffen, in der man sich wohlfühlen kann. Das drückt sich in atmosphärisch unterschiedlichen Raumangeboten für unterschiedliche Tätigkeiten, aber auch in der Auswahl von Möbeln, Beleuchtung, Akustik, Teppichen & Co. aus“, fasst Branchenexpertin Gabriele Benitz zusammen.

Trend Nr. 3: Flexible Rückzugsmöglichkeiten

Die vergangenen Jahre im Homeoffice haben uns gelehrt, dass es Aufgaben gibt, die sich mit viel Ruhe und Konzentration deutlich besser und effizienter erledigen lassen. Nicht immer ist es jedoch möglich, sich dafür in die Abgeschiedenheit des eigenen Zuhauses zurückzuziehen. Viele Unternehmen installieren daher gerade „Ruheinseln“ in Form von schallisolierten Meeting-Würfeln oder Telefonzellen in ihren Büros. Die flexiblen Raum-in-Raum-Lösungen lassen sich unkompliziert in unterschiedliche Räumlichkeiten integrieren. Getreu dem Motto „Mittendrin – aber doch nicht dabei“ ermöglichen sie es, den wuseligen, die Kreativität beflügelnden Office-Vibe zu genießen, sich jedoch gleichzeitig die Ruhe zu gönnen, die fürs konzentrierte Arbeiten wichtig ist.
Flexibel positionierbare Schallschutzwände sind eine unkomplizierte Lösung für mehr Ruhe und Konzentration im Büro
Flexibel positionierbare Schallschutzwände sind eine unkomplizierte Lösung für mehr Ruhe und Konzentration im Büro
„Unerlässlich sind solche Raum-in-Raum-Systeme und Ruhezonen auch in Hinblick auf das hybride Arbeiten“, weiß Gabriele Benitz. „Wenn Mitarbeiter von verschiedenen Orten aus gemeinsam an Projekten arbeiten, benötigen sie solche Rückzugsorte mit passendem technischem Equipment, um sich auszutauschen, ohne dass es die Kollegen ringsherum stört.“ Um für eine ruhige Arbeitsatmosphäre zu sorgen, muss es jedoch nicht immer gleich der Glas-Kubus im Großraumbüro sein. Flexibel positionierbare Schallschutzwände sind eine überschaubare Investition und eignen sich hervorragend, um einzelne Arbeitsplätze abzuschirmen und unkompliziert für mehr Ruhe und Privatsphäre zu sorgen.

Trend Nr. 4: Das Büro wird smart

Technologieintegration ist ein weiterer wichtiger Trend in der Bürogestaltung 2024. Mit modernster Technik ausgestattete Meetingräume, in denen sich unkompliziert Video-Calls führen und Tools zur digitalen Zusammenarbeit nutzen lassen, sind mittlerweile in vielen Unternehmen Standard geworden. Praktisch designte Möbel, die leicht zugängliche Steckdosen und weitere Anschlüsse bieten und lästige Kabel verschwinden lassen, erleichtern die Arbeit zusätzlich.
Technisch bestens gerüstet für produktive Meetings – dank smartem Mobiliar
Technisch bestens gerüstet für produktive Meetings – dank smartem Mobiliar
Nicht nur praktisch, sondern auch intelligent – das ist die Besonderheit sensorischer Möbel. Sie können ihren Benutzern z. B. eine Rückmeldung geben, wenn diese eine ergonomisch ungünstige Sitzhaltung eingenommen haben, oder daran erinnern, dass es an der Zeit ist, mal wieder eine Weile im Stehen zu arbeiten. Oftmals lassen sich auch Statistiken abrufen, welche Plätze und Arbeitszonen wie häufig genutzt wurden. So können Unternehmen Über- und Unterbelegungen erkennen, was sehr hilfreich für die künftige Raum- und Kapazitätsplanung sein kann.

Trend Nr. 5: Nachhaltigkeit ist Trumpf

Nachhaltigkeit ist kein Trend, sondern eine allumfassende und grundlegende Herangehensweise, die zurecht mittlerweile alle Lebensbereiche durchzieht – und somit natürlich auch am Arbeitsplatz angekommen ist. „Wie lässt sich der CO2-Fußabdruck eines Unternehmens verringern? Diese Frage stellen sich gerade viele Firmen. Mit nachhaltigem Mobiliar lässt sich hier bereits viel erreichen“, berichtet Gabriele Benitz. „Langlebig und aus umweltfreundlichen, wiederverwertbaren Materialien sollte es sein“.

Auch wichtig, damit Möbel eine möglichst lange Lebensdauer haben: einfache und günstige Reparaturservices, Möglichkeiten zur Instandsetzung, zum Umbau – und am Ende des Lebenszyklus natürlich auch zur umweltgerechten Entsorgung. „Mit Möbelrücknahmekonzepten können Hersteller Glaubwürdigkeit vermitteln und bei ihren Kunden punkten“, weiß Expertin Gabriele Benitz.
Tropenholz nein danke, FSC- und PEFC-zertifizierte Materialien gern: Möbel sind ein Hebel, um den ökologischen Fußabdruck des Unternehmens zu verringern
Tropenholz nein danke, FSC- und PEFC-zertifizierte Materialien gern: Möbel sind ein Hebel, um den ökologischen Fußabdruck des Unternehmens zu verringern
Zur Nachhaltigkeit im Büro zählen jedoch nicht nur die Möbel. Energieeffiziente Beleuchtungs-, Heizungs- und Klimasysteme, die mit erneuerbarer Energie betrieben werden, sind ein wichtiger Hebel, um den ökologischen Fußabdruck weiter zu reduzieren. Zudem sollte Abfall vermieden werden, indem im Büro Recyclingstationen eingerichtet werden und die Verwendung von Einwegplastik und anderen nicht-nachhaltigen Materialien auf ein Minimum reduziert wird. Das Engagement für mehr Nachhaltigkeit im Unternehmen tut nicht nur unserer Umwelt gut, sondern ist auch ein wichtiges Signal gegenüber Mitarbeitern, Bewerbern, Kunden und Partnern, dass die Firma soziale Verantwortung übernimmt.

Möchten auch Sie mit Ihrem Büro 2024 Trendsetter werden? Wir beraten Sie gern!
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