Die Wissenschaftler des IAO sehen Büroimmobilien zudem durchaus in der Lage, zum Game Changer in Sachen Innenstadtgestaltung zu werden. So könnte einerseits nicht mehr benötigter Büroraum zu Wohnraum werden und damit die Innenstädte wortwörtlich beleben. Andererseits können verwaiste Büroflächen auch in ihrer ursprünglichen Funktion – Menschen einen Arbeitsplatz bieten – punkten, vorausgesetzt, es lassen sich in der näheren Umgebung mehrere Dinge gut miteinander verknüpfen: Arbeit, Wohnen, Freizeit, Bildung, Gastronomie, Kinderbetreuung. Denn Standorte, an denen die Wege kurz sind, sind begehrt und wirken wie Magneten. Auch in Bürogebäuden sollte mehr Vielfalt einziehen, so die Wissenschaftler. Übriggebliebene Büroflächen lassen sich zu Coworking Spaces umwidmen oder als Bürogemeinschaften, sogenannten Shared Offices, vermieten. Gerade Start-ups können sich oft noch keine eigene Immobilie oder einen langfristigen Mietvertrag leisten und sind auf günstige, flexible Alternativen angewiesen. Und ganz nebenbei zieht mit solchen jungen Mietern auch frischer Wind ein und bringt einen Innovationsspirit in die Büroetagen.